“Coaching an der frischen Luft klingt total spannend. Aber was machst du denn bei solchem Mistwetter wie heute?”, wurde ich letzte Woche gefragt. Eine spannende Frage, denn so gern ich antworten würde: “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.”, so ist mir doch klar, dass Kälte, Nässe oder Wind einer entspannten Atmosphäre entgegenstehen können.
Die persönliche Komfortzone ist für jeden Menschen unterschiedlich. Ist der Aufenthalt im Wald noch ungewohnt kann eine unklare Wetterprognose dich vielleicht verunsichern. Bist du eh viel im Freien unterwegs schreckt dich ein Schauer vielleicht gar nicht ab. In jedem Fall bedeutet ein Coaching mit mir, im Wald auch das Wetter zu nehmen wie es kommt und dazu im Gespräch zu bleiben. Denn das Coaching soll dich weiterbringen und keine Last werden oder gar Ängste verursachen.
Ob ein Coaching draußen im Wald durchführbar ist, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Auf einige Aspekte der Witterung in Verbindung mit dem Coaching im Wald möchte ich nun näher eingehen.
SAFETY FIRST
Als allererstes ist da natürlich die Sicherheit zu nennen. Markante Wetterlagen sind freilich ein Grund einen Termin zu überdenken. Es wird sich einfach kein entspanntes Gespräch entspinnen wenn uns der Wind den Regen ins Gesicht peitscht oder wir uns ständig vor herabstürzenden Ästen in Acht nehmen müssen. Gleiches gilt für starken Frost oder große Hitze, hier zählt für mich immer Sicherheit vor Erlebnisorientierung.
Für mich als Coach sind markante Wetterlagen ein No-Go. Bei amtlichen Wetterwarnungen gehe ich selbst nicht, oder nur mit äußerster Vorsicht, in den Wald. Mit dir würde ich es dann schon gar nicht tun. Um den Coaching Prozess nicht zu unterbrechen werde ich dir in solchen Situationen, neben einem neuen Termin, immer auch einen kurzen Online Checkin oder wenn es die Wetterlage zulässt einen Spaziergang im Park anbieten.
Auch bei weniger markantem Wetter bleiben wir im Gespräch. Vielleicht verlegen wir das Coaching an einen anderen Ort, oder suchen einen anderen Termin. Dabei bin ich dann auf deine Mitarbeit angewiesen. Denn du kennst dich am besten und kannst entscheiden, ob dich Nieselregen oder Windböen stören werden. Du kannst auch deine Fitness am besten einschätzen und kennst deinen Kleiderschrank und seine Wettertauglichkeit.
EISIGE KÄLTE UND HITZE
Dabei nimmt jeder Temperaturen unterschiedlich wahr. Der eine fröstelt schon bei 15 Grad und der nächste läuft noch unter dem Gefrierpunkt in kurzen Hosen herum. Auch wirkt sich die Umgebung sehr stark auf die gefühlte Temperatur aus. Sicher kennt jeder den kühlenden Effekt von Wind an der Küste oder dem Schatten eines Waldes. Gerade dort kann man es auch bei kühlem oder heißem Wetter gut aushalten.
Bei der Wahl des Coachingortes ist für mich auch die Jahreszeit entscheidend. Ist kaltes Wetter zu erwarten plane ich eher Routen in Stadtnähe oder im Großen Garten in Dresden ein und vermeide lange Touren. Zur kalten Jahreszeit bewegen wir uns eben eher mehr und tauchen in einem tiefgreifenden Interview in dein Thema ein. Das Wald & Walk Coaching ist dann mein bevorzugtes Format für dich.
Ist es im Sommer eher warm und sonnig wird sich sicher auch ein kleiner Bach oder ein anderes Gewässer auf der Route finden lassen. Wasser zahlt dabei auch positiv auf unser Wohlbefinden ein. Das Plätschern eines Baches oder kleinen Wasserfalls wirkt auf viele Menschen zugleich beruhigend wie auch anregend. Welches Kind hat nicht irgendwann ein Stöckchen, ein Blatt oder ein kleines Boot auf die Reise geschickt. Du als Erwachsenener kannst es ihnen gleich tun und dich auf diese Weise von negativen Gedanken verabschieden oder Träume auf die Reise schicken.
REGEN
Auch ein kleiner Schauer sollte dich nicht vom Coachingerlebnis im Freien abhalten. Die überwiegende Zeit des Jahres bietet das Blätterdach des Waldes Schutz vor Regen und Sonne. Zumal die Erfahrung bei Regen in einem Wald zu stehen noch einmal mehr etwas ganz besonderes sein kann. Das Geräusch des Regens hoch oben über den Baumkronen und die feuchte, erdige Luft vermitteln ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.
Bei Coaching Touren auf denen ein Schauer zu erwarten ist, solltest du eine regenfeste Jacke oder einen Schirm dabei haben. Neben dem Blätterdach gibt es in unseren Wäldern immer auch Orte an denen wir uns, sicher vor dem Regen, niederlassen können. Ein Felsvorsprung, eine besonders dichte Eiche oder eine Schutzhütte findet sich an vielen Stellen.
WINTER UND SCHNEE
Im Winter ist die Lage etwas anders. Die Bäume tragen keine Blätter mehr und so sind wir weniger vor Wind und Regen geschützt. Dazu kommen natürlich die niedrigeren Temperaturen. Und trotzdem schenkt uns der Wald auch zu dieser Jahreszeit noch einmal ganz besondere Impulse. Geh einmal mit offenen Augen in den Wald im Winter. Du wirst zahllose Spuren des Lebens entdecken. Einige Kräuter wachsen das ganze Jahr über. Manche Büsche scheinen sich bewusst zu entscheiden ihre Blätter zu behalten. Überall lauern die Knospen an den Ästen auf wie warme Sonne im Frühling.
Für das Coaching bedeutet der Winter ein mehr an Bewegung. Um bei niedrigen Temperaturen nicht zu frieren braucht es neben warmer Kleidung auch konstante Bewegung. Das bedeutet nichts Schlechtes für den Coaching-Prozess, denn die Bewegung treibt deine Gedanken an. Wissenschaftliche Studien beziffern den Anstieg der kreativen Leistungsfähigkeit durch Bewegung auf bis zu 60 % und konnten auch nachweisen, dass Nachdenken bei Bewegung die Neubildung von Nervenverbindungen im Gehirn anregt. Dafür wird es im Winter allerdings schwieriger, lange an einem Ort zu verweilen und sich dort einer Übung hinzugeben.
Winter bringt aber auch Schnee, Eis und matschige Wege. Daher ist die Wahl der Wege einerseits eingeschränkt und gutes Schuhwerk umso wichtiger. Auf der anderen Seite unterstreicht gerade der Schnee im Wald den Wandel welchen du im Coaching anstrebst. Ist er doch nur für eine kurze Zeit zu Gast und macht mit seinem Verschwinden den Weg frei für Erneuerung und Fortschritt.
WIND & STURM
Ein anderes Thema sind Stürme. Diese treten bei uns in der Regel im Herbst und Winter auf. Gerade die ersten Stürme im Herbst lassen es im Wald ordentlich krachen. Über den Sommer abgestorbenes Holz, trockene Böden und von der Sommerhitze geschwächte Bäume fallen den starken Winden zum Opfer. Später in der Sturmsaison sinkt aber das Risiko wieder ab, denn die Bäume, die die ersten Stürme überstanden haben, halten meist auch den späteren Stand.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem ersten Schnee. Dieser bringt so manchen morschen Ast im November noch zum brechen. Spätestens zum Jahreswechsel sind aber auch die letzten Blätter verweht und das morsche Holz ausgebrochen. Dennoch beachte ich die Wetterlage bei der Routenplanung in dieser Zeit und werde tiefe Nadelwälder im Schnee oder Touren zu Beginn der Sturmsaison entsprechend planen.
Dabei ist Wind an sich ist aber nichts Schlechtes. Er ist für mich immer auch ein Symbol für Wandel und Fortschritt. Er kann unsere schlechten Gedanken wegtragen und unsere Träume beflügeln. Sich einmal auf einer Bergspitze ganz dem Brausen des Windes hinzugeben kann einem im wahrsten Sinn des Wortes den Kopf frei pusten.
Das Coaching im Freien hängt nicht nur vom Wetter ab, jedoch davon ob du dich dabei wohlfühlst, und ob ich deine Sicherheit gewährleisten kann. Neben einer Sitzung im Wald kann immer auch der Besuch eines Gewächshauses im Botanischen Garten oder ein Spaziergang im Park eine Alternative darstellen.
Mit Blick auf das Wetter in unseren Breiten kann ich abschließend nur sagen: Das Wetter ist in den allermeisten Fällen perfekt für eine Coachingerfahrung unter freiem Himmel. Denn in der überwiegenden Zeit liegen die Temperaturen bei uns in einem angenehmen Bereich, sind Niederschläge moderat und Wind nicht das Thema.
Spricht dich das Thema an? Hast du Lust darauf bekommen dein Thema in einem Coaching im Wald zu bearbeiten? Dann lass es mich unbedingt wissen!